
Unzufriedenheit gibt es in jedem Beruf. Der Kunde macht Druck, die Aufgaben überfordern mich und der Job ist furchtbar eintönig. Wie schön wäre es dagegen, einer kreativen Tätigkeit nachzugehen. Als Designer, Künstler, Texter, Creative Director oder etwas Ähnlichem. Denn Kreativität wird häufig mit „frei“ verbunden.
Doch die Freiheit hat seinen Preis. Hinter jedem Kreativen steht ein Auftraggeber, der die kreative Arbeit einfordert. Zu einem bestimmten Termin und in einem bestimmten Umfang. Häufig ist das Arbeiten an eine bestimmte Stundenzahl geknüpft. Beispielsweise sieht das Angebot vor, dass man exakt vier Stunden Zeit hat um zu schreiben, designen oder neue visionäre Konzepte zu entwickeln. So viel zum Thema Freiheit.
Kreativität passiert nicht auf Knopfdruck
Wer einen kreativen Beruf hat, kann nicht einfach eine Liste abarbeiten. Sicherlich gibt es viele Kreativitätsmethoden, die die Arbeit erleichtern (ein gute Zusammenfassung über Kreativitätstechniken gibt es auf hubspot). Aber am Ende des Tages geht es vor allem um eine große Portion Einfallsreichtum. Wenn die zündende Idee einfach nicht kommen will, ist Stress vorprogrammiert. Es soll Menschen geben, die dann am besten arbeiten können. Das trifft aber auf die Wenigsten zu. In den meisten Fällen hemmt Stress die Kreativität und ist somit kontraproduktiv für die Produktivität.
Was kann man tun? Für Menschen, die gerade in einer kreativen Krise stecken, hier fünf Tipps für mehr Gelassenheit:
- Entspann Dich. Verkrampft zu sein, bringt Dich niemals weiter. Mach kreative Pausen, gehe spazieren, schaue aus dem Fenster. Nichts fördert die Kreativität so sehr wie Nichtstun und entspannen.
- Es gibt unzählige Kreativitätsmethode die Du anwenden kannst. Mein Wichtigster, ist nach wie vor der simpelste ist: Tausche dich mit Kollegen aus. Inspirationen durch Andere ist immer noch die erfolgreichste Art um kreative Ergebnisse zu erzielen.
- Tagtäglich werden Millionen Deadlines in Projekten nicht eingehalten werden, weil technisch etwas schiefgelaufen ist, Themen falsch geplant wurden, die Kundenanforderungen sich geändert haben oder oder oder. Natürlich wirst Du immer versuchen, Termine einzuhalten. Aber wenn es Dir wirklich Mal nicht gelingt, denk daran: Du bist nicht alleine damit.
- Klingt hart, aber: Nimm Dich nicht so wichtig. In ihrem Buch „Am Arsch vorbei geht auch ein Weg“ schreibt Alexandra Reinwarth: „Wenn Sie nicht gerade Arzt, Feuerwehrmann, Hebamme oder Rettungswagenfahrer sind oder in irgendeiner anderen Weise zur Gesundheit und dem Weltfrieden beitragen, beträgt der Wert ihrer Arbeit – und jetzt wird es hart: 0 Prozent“. Das klingt so, als könnte man dann auch gleich das Handtuch werfen. So ist es aber nicht gemeint. Jeder ist als Teil einer Firma wichtig. Aber wenn der Druck zu groß wird: es ist kein Job, von deren Ergebnis das Leben anderer Menschen abhängt. Sondern es geht nur um ein kreatives Konzept und Ergebnis.
- Hauptsache es macht Spaß, ist so ein Spruch, den man oft in der Kindheit gehört hat. Gilt aber auch für Erwachsene. Wenn es Spaß macht, kommt auch die Kreativität wieder. Ganz sicher😊)
Wer also gerade an seinem Schreibtisch sitzt, die Wand anstarrt und Panik bekommt: Es ist die Last aller Kreativen mit kreativen Pausen umzugehen. Aber nach jeder Pause kommt wieder eine produktive Phase. So ist es immer. Und wird auch diesmal so sein.